Iris Rohmann und Joanna Vortmann haben sich in Nordrhein-Westfalen und auch international umgeschaut, welche Ideen es für die Ernährung der Zukunft gibt. Dabei haben wir die Themen „Algen“, „Obst und Gemüse aus der Stadt“ und „Fleisch der Zukunft“ bearbeitet.
In Zeiten von Klimawandel, Urbanisierung und knapper werdenden Ressourcen sucht die Menschheit nach innovativen Lösungen für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Dabei rücken urbane Formen der Landwirtschaft immer mehr in den Fokus. Unser Beitrag zeigt zukunftsweisende Konzepte, wie wir in Städten Gemüse, Obst und mehr anbauen können.
Zuerst trafen wir Volkmar Keuter vom Fraunhofer Institut. Im luftigen Gewächshaus auf dem Dach des Oberhausener Jobcenters, im Altmarktgarten, erklärte uns der Leiter des Projekts UMSICHT die Unterschiede verschiedener Anbauformen, und wie man auch Brauchwasser und sogar Abwasser für die Lebensmittelproduktion nutzen kann.
Dieser Dreh in luftiger Höhe war wieder sehr warm und wie immer: super interessant und lehrreich.
Hier mehr über den Altmarktgarten: https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/presse-medien/pressemitteilungen/2022/10-jahre-infarming.html
Unser zweiter Dreh führte uns nach Aachen, und kurzgesagt zu einer Weltneuheit: Dem „Orbi-Loop“. Auch dieser ist eine Indoor-Anlage die am Fraunhofer IME entwickelt wurde, und wir durften Professor Andreas Reimann Löcher in den Bauch fragen!
Kurz gesagt dreht sich der Orbi-Loop im Kreis, und zwar kontinuierlich in einer Förderbandschleife, vertikal. Unsere Pilot-Anlage befand sich an einer Hausfassade. Das besondere daran – durch diese vertikale Drehung werden die Pflanzen deutlich größer, und man kann zum ersten Mal auch Pflanzen anbauen, die nicht Salat, Erdbeeren oder Kräuter sind, sondern richtig viele Proteine haben: Erbsen zum Beispiel.
Das kann in der Ernährung der Zukunft eine große Rolle spielen, vor allem in Ländern, wo es keine großen Ackerflächen gibt (Singapur), oder das Land hauptsächlich aus Wüste besteht (Naher Osten).
Mehr Informationen hier: https://www.ime.fraunhofer.de/de/trendthemen/orbiloop.html
Den Orbi-Loop kann man überall aufbauen, und das könnte wegweisend für die Ernährung der Zukunft sein. Die Firma „Veganz“ hat sich die weltweiten Rechte am Orbi-Loop gesichert und plant eine große Anlage!
Besonders bedanken möchten wir uns bei Jonas Rugaard, der uns tolle Bilder von „Nordic Harvest“ zur Verfügung gestellt hat, der größten Vertical Farm Europas in der Nähe von Kopenhagen.
Ein großes Dankeschön geht übrigens an Elita Wiegand für ihre Inspiration, ihr Wissen und dafür, dass sie wichtige Kontakte hergestellt hat!