Ab 6:17 Minute – Pfeffer ist das Lieblingsgewürz der Deutschen – 340 Gramm davon verbrauchen wir pro Jahr. Die Preisunterschiede sind enorm – von 99 Cent im Discounter für 50 Gramm gemahlenen Pfeffer bis zu Luxuspfeffer für den zehnfachen Preis.
Aber Pfeffer ist leider in mehrfacher Hinsicht etwas problematisch.
Beim konventionellen Pfefferanbau zeige sich die typischen Auswirkungen der Intensivlandwirtschaft allgemein. Es werden künstliche Düngemittel und Pestizide eingesetzt, die dann wiederum zu Grundwasser und Bodenbelastung beitragen, damit auch zu Arten Verlust. Die Anbaubedingungen stehen aber leider nicht auf den Pfefferverpackungen im Handel, meistens nicht einmal das Herkunftsland – sagt Marianne Henkel, Projektmanagerin des WWF in Asien. Es gebe darüber hinaus, wie bei allen Marktfrüchten, einen Anreiz, die Anbaufläche auszuweiten und da recht häufig zur Entwaldung bei vollem tropischen Primärwald. Die Expertin schätzt, dass für 1 Hektar Pfefferplantage 7 Hektar Primärwald verloren gehen.
Und leider gibt es ein weiteres Problem: Pfeffer gehört zu den am häufigsten gefälschten und gestreckten Gewürzen – besonders wenn er gemahlen ist – sagt eine Studie der Europäischen Union.Von 421 Pfefferproben waren 17% mit „unterschiedlichem Pflanzenmaterial“ vermischt. Darunter waren Füllstoffe wie Reis, Buchweizen und andere Getreidearten, und sogar Senfkörner!
Auch mit Pfefferabfall wird Pfeffer gestreckt. Oder mit Pfeffer, dem die ätherischen Öle und das Piperin entzogen wurde. Diese beiden Stoffe machen den Pfeffer erst scharf! Ein so „verdünnter“ Pfeffer hat eine geringere Würzkraft und weniger Geschmack.
Gute Qualität kann man aber erkennen – zumindest bei den Körnern – und zwar auf den ersten Blick! Joanna Vortmann und Iris Rohmann haben Deutschlands einzige Pfeffer-Boutique in Köln besucht – Hennes Finest – und wirklich viel über guten Pfeffer gelernt!