Iris Rohmann und Joanna Vortmann haben sich in Nordrhein-Westfalen und auch international umgeschaut, welche Ideen es für die Ernährung der Zukunft gibt. Dabei haben wir die Themen „Algen“, „Obst und Gemüse aus der Stadt“ und „Fleisch der Zukunft“ bearbeitet.
Dieser Beitrag hat uns besonders gepackt!
Denn die Fleischalternativen sind echte Zukunftsalternativen zum Fleischkonsum! Sowohl die pflanzenbasierten Alternativen als auch die zellbasierten!
Die industrielle Art und Weise, wie wir Tiere halten, wie wir ihnen ein kurzes Leben zumuten, wie wir ein Drittel der Ackerflächen dieser Welt ausschließlich für Tierfutter nutzen (in Europa sogar mehr als 60 Prozent!), wie wir die Ozeane leerfischen… und damit die Umwelt verschmutzen und der CO2 Ausstoß riesig ist – das hat in den Augen der „New Meat“ Branche, und ebenfalls in unseren Augen – keine Zukunft.
Vor allem nicht angesichts einer rasch wachsenden Weltbevölkerung. Die Ressourcen und Ackerbauflächen sind jetzt schon erschöpft. Fast 800 000 Millionen Menschen auf diesem Planeten müssen hungern.
Fleischalternativen aus pflanzlichen Grundstoffen sind schon lange auf dem Vormarsch, und etliche Produkte sind dem Original so ähnlich, dass man sie kaum unterscheiden kann – das sagen wir aus eigener Erfahrung. Das Redefine „Pro Beaf Flank Steak“ durften wir auf der Anuga-Tec verkosten! https://www.redefinemeat.com/de/products/redefine-pro-beef-flank/
Vielen Dank für das Gespräch und Interview an Ulrich Strünck von Redefine und vor allem auch an Dominique Pink von Incus Media für ihre Inspiration und Unterstützung: Sie hat uns mit vielen GesprächspartnerInnen in Kontakt gebracht!
Auf der Anuga Tec sahen wir auch zum ersten Mal einen Bio-Reaktor, in dem sogenanntes Clean Meat hergestellt werden kann – ein zellbasiertes Produkt aus echten Tierzellen.
Wir trafen Dr. Wolfgang Kühnl von InFamily Foods – und er quetschte uns für ein Interview in einen prallvollen Messetag! Vielen Dank für Ihre Zeit und alle, die uns unterstützt haben!
Infamily ist ein Traditionsunternehmen für Wurst und Schinken im Münsterland seit 130 Jahren, das schon seit einiger Zeit eine eigene Produktlinie für pflanzenbasierte Fleischalternativen (The Family Butchers) und auch für zellbasiertes Fleisch (The Cultivated B) fährt. https://infamily-foods.com/de/
Für das zellbasierte „Clean Meat“ wird einem lebenden Tier unter Betäubung Muskelgewebe entnommen, um Stammzellen daraus zu gewinnen. Stammzellen können sich unendlich oft vermehren. In einer Nährlösung im Bioreaktor entsteht authentisches Fleisch, Fasern, die zu allen möglichen Produkten verarbeitet werden können. Steak – Burger – oder Wurst.
Dieses zellkultivierte Fleisch ist in Europa noch nicht zugelassen, und Schnitzel-Freunde hassen es. Dabei wäre es – sobald man es schafft, es im großen Maßstab nachhaltig herzustellen – eine kostengünstige Alternative zu echtem Fleisch – ohne Tierleid und ohne Umweltschäden durch Tierhaltung. Doch der Gegenwind ist erstaunlich groß, einige Staaten haben Clean Meat sogar verboten.
Wir halten das eher für eine Kopfsache. Joanna und ich konnten dieses Fleisch zwar noch nicht verkosten – weil es eben bei uns noch nicht zugelassen wurde, aber wir freuen uns schon drauf es irgendwann tun zu können – vielleicht bei der Firma Myria Meat, die wir ebenfalls auf der Anuga-Tec getroffen haben.
Dr. Timm Eifler hat uns Videofootage zur Verfügung gestellt, vom ersten kultivierten Schweinefilet weltweit! Vielen Dank Dr. Eifler! https://www.linkedin.com/posts/myriameat_vorschau-servicezeit-verbrauchertipps-activity-7237712394876014592-xMuv?utm_source=share&utm_medium=member_desktop
Zuletzt: Gilt unser besonderer Dank an diese Personen
Nadine Filko für das Interview im Beitrag und die Einführung in die Welt des „New Meat“. Hier ihr neues Buch: https://www.dfv-fachbuch.de/FOOD-CHAINge/978-3-86641-357-3
Brooke Whitney von „Upside Foods“ für das Film-Footage ihrer Produktionsanlagen in den USA. Wirklich beeindruckend! https://upsidefoods.com/
Sowie
Ella Pham Metfilm für die Filmausschnitte aus der beindruckenden Dokumentation „Meat the Future“. Ein sehr empfehlenswerter Film, mit einer Einführung von Jane Goodall https://meatthefuture.com/